Elbsandsteingebirge – Malerweg #2: Von Stadt Wehlen bis Hohnstein

Nur wenige Schritte von unserer Pension in Wehlen entfernt startete die zweite Etappe des Malerwegs und verlief zunächst gemütlich entlang der Elbe. Lange dauerte es aber nicht, bis der erste große Anstieg des Tages auf uns lauerte und schon ging es im felsdurchsetzten Wald hinauf zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der sächsischen Schweiz, der Bastei.

Fotos von den Basteifelsen und der charakteristischen Brücke, die die einzelnen Felsnadeln verbindet, hat wohl jeder schon einmal gesehen. Dementsprechend herrschte hier auch an einem ganz normalen Wochentag ziemlich Betrieb, zumal sich das Gebiet bequem ‘von hinten’ mit dem Auto erreichen lässt.

Die wild zerklüftete Landschaft und die schroff ins Elbtal abfallenden Felsen bieten aber auch wirklich einmalige Eindrücke. Direkt nebenan besichtigten wir noch die Ruinen der Felsenburg Neurathen, die schon seit dem Mittelalter Schutz auf den hohen Felsen des Basteiriffs bot, bevor wir uns auf den steilen Weg hinunter in den Amselgrund begaben.

Entlang des Grünbachs und vorbei am Amselsee wanderten wir talaufwärts, bis wir die Amselfallbaude ereichten, wo wir uns erst mal eine Erfrischung gönnten. Der Amselfall ist ein 10m hoher Wasserfall, der eher unspektakulär vor sich hinplätschert. Oberhalb gibt es aber ein kleines Stauwehr und gegen Zahlung von 30 Cent in der örtlichen Gastronomie zieht jemand eine ‘Klospülung’ und für einige Sekunden ergießt sich ein recht beachtlicher Wasserschwall über die Gesteinsstufe. Diese etwas bizarre Installation sollte uns später am Lichtenhainer Wasserfall noch einmal begegnen.

Am oberen Talausgang verlief der Malerweg durch Rathenwalde, dahinter entlang einiger Felder und dann wieder in einen Wald hinein. Der zunächst unscheinbare Waldweg wandelte sich plötzlich. Wir erreichten eine kleine Brücke über eine enge Schlucht, schauten tief unter uns auf die Stiegen, die uns bald ins Polenztal bringen sollten und standen nur wenige Meter weiter an der senkrechten Abbruchkante des Hocksteins, um etwa 100 Meter tiefer im Tal unser Etappenziel zu erblicken.

Über verwinkelte Metalltreppen brachte uns der Malerweg schließlich am Ende eines tollen Wandertages durch die beklemmend enge Wolfsschlucht hinab ins Polenztal und dort direkt zu einem leckeren Weizenbier im einladenden Biergarten unserer Unterkunft.



Gesamtstrecke: 12.06 km
Maximale Höhe: 326 m
Minimale Höhe: 118 m
Gesamtanstieg: 716 m
Gesamtabstieg: -639 m

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