Liparische Inseln: Vulcano – Monte Saraceno & Gran Cratere

Als fünfte der sieben bewohnten Inseln sollten wir heute Vulcano kennenlernen. Daher gingen wir auch an diesem Morgen mal wieder an Bord einer Fähre.

Nach einer nur kurzen Überfahrt bekamen wir allerdings schnell wieder festen Boden unter die Füße und wurden im Hafen von Vulcano direkt mit dem Geruch von faulen Eiern empfangen. Unweit des Anlegers gibt es nämlich einen Schlammtümpel vulkanischen Ursprungs, der auch gerne für Fangobäder genutzt wird. Die Hauptquelle des schlechten Geruchs, den 391 Meter hohen und derzeit inaktiven Vulkan, sollten wir jedoch erst später erkunden.

Zunächst einmal bestiegen wir einen kleinen Linienbus und ließen uns quer über die Insel in den Süden fahren. Dort machten wir uns dann zu Fuß an den Rückweg, der zunächst in der Höhe durch bewaldetes Gebiet entlang der Westküste verlief.

Nach einem flachem Auftakt stiegen wir dann zum Monte Saraceno (481m) auf. Leider war es heute etwas diesig, so dass der Fernblick ein wenig getrübt wurde, doch für einen Überblick über die Insel reichte es allemal und jenseits des vor uns liegenden Tals konnten wir bereits den Aufstiegsweg zum Vulkan erkennen. Zunächst ging es für uns aber bergab und unten angekommen suchten wir uns ein schattiges Plätzchen für die Mittagspause.

Frisch gestärkt machten wir uns dann an den Anstieg auf den Vulcano, der auch für die Namensgebung der ganzen Insel verantwortlich ist. Oben angekommen erblickten wir einen Vulkan, so wie man ihn sich im Allgemeinen vorstellt: ein nahezu perfekt runder Krater, keinerlei Vegetation und aus unzähligen schwefelgelb umrandeten Löchern im Boden strömten heiße und stinkende Gase.

Wir umrundeten einen Großteil des Kraters, ließen wegen der Giftigkeit der Gase, den aktivsten Bereich am nördlichen Kraterrand jedoch sicherheitshalber aus. Der letzte Ausbruch fand zwar im Jahr 1890 statt, doch die andauernde geologische Aktivität war unüberseh- und -riechbar.

Uns bleib nur noch der Abstieg hinunter zur Küste und eine weitere kurze Bootsfahrt hinüber nach Lipari, um nach einem leckeren Abendessen den Tag bei einem italienischen Rotwein auf der Terrasse unseres Hotelzimmers ausklingen zu lassen.



Gesamtstrecke: 13.41 km
Maximale Höhe: 476 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 537 m
Gesamtabstieg: -942 m

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