Etwas erstaunt öffneten wir am Morgen den Reissverschluss des Zeltes. Aus einem bedeckten Himmel fielen ganz vereinzelte Regentropfen. Störend für den Tagesablauf war das nicht, aber mit so einem Wetter hatten wir in der Wüste nicht gerechnet. Ein letztes Mal bestiegen wir die Kamele und schaukelten durch ein ausgetrocknetes Flussbett, bis wir am späten Vormittag ein winziges Dorf erreichten.
Dort wurden wir bereits von einem Großteil der Dorfbevölkerung und den Transitfahrzeugen erwartet. Noch während unser Gepäck verladen wurde, machten sich die Kameltreiber und ihre Tiere zu Fuß auf den Weg zurück.
Über Schotterpisten ging es in 45-minütiger Fahrt nach Merzouga, wo wir im Haus des Karawanenchefs ein Mittagessen serviert bekamen. Wir stiegen anschließend wieder in unseren rosaroten Reisebus, der dann Kurs auf das Hotel in Erfoud nahm.
Dort angekommen gaben wir uns hemmungslos den (für uns in diesem Moment) größten Errungenschaften menschlicher Zivilisation hin: einer Dusche mit ausreichend fließendem Wasser, einer Toilette mit Porzellanschüssel und Wasserspülung und einem kühlen Bier.
Marokko – Symphonie der Farben
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