Mongolei – Gurvansaikhan-Nationalpark

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Am Vormittag wollten wir versuchen, auf einer Wanderung dem seltenen mongolischen Wildesel auf die Spur zu kommen.

Auf der Fahrt zum Startpunkt der Wanderung schreckten wir bereits eine Gazelle auf, die über einige hundert Meter mit etwa 70km/h parallel zu unseren Fahrzeugen lief, bevor sie in die Weite der Wüste abbog. Gazellen sollten wir im weiteren Verlauf noch ein paar sehen, doch die Wildesel waren maximal als Punkt am Horizont auszumachen.

Auch andere in der Mongolei beheimatete Säugetiere wie den Wolf oder die stark bedrohten Gobibären und Schneeleoparden wird man im Normalfall nicht zu Gesicht bekommen, da die Tiere jede Menge Platz haben, um sich vom Menschen fernzuhalten. In dieser am dünnsten besiedelten Provinz der Mongolei leben auf der halben Fläche der Bundesrepublik nicht einmal 50.000 Einwohner. Doch auch wenn die erhofften Tierbeobachtungen weitestgehend ausfielen, war die Wanderung durch die karge Wüstenregion allemal beeindruckend.

Etwa 120km weiter östlich erreichten wir die südöstlichsten Ausläufer des Altai-Gebirges. Wie schon die Dünen von Khongoryn Els, gehört auch diese Gegend zum riesigen, 27.000km² großen Gurvansaikhan-Nationalpark.

Aus dem Weg zum nächsten Camp machten unsere Reiseleiter zunächst ein kleines Geheimnis, denn bei der ersten Tour nach dem langen Winter muss erst geprüft werden, ob die landschaftlich interessantere Variante befahrbar ist. Unsere Fahrer wollten einen Versuch wagen und so bogen wir recht unvermittelt aus einer weiten Ebene in ein Tal ab, dass mit jedem Meter enger wurde.

Auf einem kleinen Spaziergang gingen wir unseren Autos in eine enge Schlucht voraus, um dann zuzuschauen, wie sich die Geländewagen so gerade eben noch zwischen den hohen Felsen durchquetschen konnten. Nach einer fantastischen Fahrt über einen 2.400m hohen Pass erreichten wir am frühen Abend schließlich das letzte Jurtencamp, das am Rand des Altai-Gebirges auf knapp 2.000m Höhe lag.

Im Anschluss an das Essen machten wir dann erste Bekanntschaft mit dem mongolischen Knochenspiel, doch dazu gibt es übermorgen mehr zu berichten…



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