Afrika 2017: Durch die Kalahari nach Namibia

Nicht jeder Tag kann so abwechslungsreich und mit Aktivitäten vollgepackt sein, wie der gestrige, da wir doch auch immer wieder teils erhebliche Distanzen zurückzulegen hatten. Heute war dann so ein Tag, wo nichts auf dem Programm stand, außer etwa 400 Kilometer in Richtung Namibia abzureißen.

Nach dem Frühstück starteten wir daher in Maun und folgten der A3 bis zum Örtchen Sehithwa, wo wir nach Norden auf die A35 abbogen und am späten Vormittag Nokaneng erreichten. Dort hatten wir zwar die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht, doch auf dem weiteren Weg durch die Kalahari nach Westen mussten wir nun auf asphaltierte Straßen verzichten und mit den weit verbreiteten Staubpisten vorlieb nehmen.

Auf den 140 Kilometern von Nokaneng bis zur Grenze wurde es immer einsamer – gerade einmal fünf Fahrzeuge kamen uns entgegen und der Grenzübertritt war dann der recht überschaubare Höhepunkt des Tages.

Der Grenzposten in Botswana hatte gerade einmal die Größe einer geräumigen Abstellkammer mit einem kleinen Zelt davor. Unsere Ausreiseformulare wurden von zwei Grenzbeamten entgegengenommen und sämtliche Papiere fleißig abgestempelt. Die paar Meter zur Grenzstation von Namibia haben wir dann zu Fuss zurückgelegt. Auch hier glühte das Stempelkissen. Ein Blick auf eine Wandtafel offenbarte dann das beschauliche Leben der Grenzer, denn hier wurde penibel Statistik geführt. Exemplarisch gab es dort Tage mit dem Eintrag: Einreisen – 8, Ausreisen – 4. Unsere 15-köpfige Gruppe plus Fahrer und Reiseleiterin sorgte da schon für mächtig Stress bei den Beamten.

Auf namibischer Seite war die Staubpiste mit deutlich weniger Schlaglöchern gespickt, so dass wir recht zügig durch die karge Landschaft der Kalahari vorankamen und am Nachmittag unser Tagesziel, das kleine Dörfchen Tsumkwe, erreichen konnten.




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