Afrika 2017: Im Etosha-Nationalpark

Wilde Tiere ohne Ende! Mehr müsste man über den heutigen Tag eigentlich gar nicht schreiben, denn diese vier Worte sagen schon alles.

Etwa 100 Kilometer hatten wir von Tsumeb aus zurückzulegen, bis wir die Grenze des Etosha-Nationalparks erreichten. Der Park hat etwa die Größe Westfalens und bietet den zahlreich dort vorhandenen Tiere jede Menge Platz.

Allerdings ist das Wasserangebot im Nationalpark recht beschränkt, so dass sich immer wieder größere Gruppen verschiedenster Tiergattungen an den wenigen Wasserlöchern versammeln. Von der Hauptpiste, die von Namutoni aus in westlicher Richtung durch den Etosha-Park führte, zweigten immer wieder kleine Wege ab, die bald darauf an einem dieser Wasserlöcher endeten.

Dort standen dann oft schon eine Handvoll Jeeps und Trucks. Die Tiere störte das aber überhaupt nicht und so konnte man eine Artenvielfalt beobachten, wie man sie sonst nur aus dem Zoo kennt. Elefanten, Giraffen, Zebras, Kudus, Springböcke, Oryxantilopen – alle vereint an einem Wasserloch. Unterwegs bekamen wir noch Strauße, Gnus und eine Hyäne zu sehen. Dazu noch ein Leopard, der sich allerdings ziemlich versteckt im Gebüsch hielt. Endgültig lief der Fotoapparat dann heiss, als sich eine Giraffe in umständlicher Spreizstellung zum Trinken dem Wasserloch entgegenbeugte.

Am Nachmittag erreichten wir schließlich die nächste Unterkunft im Okaukuejo Camp. Die schön eingerichteten Zimmer waren allerdings nur Nebensache, denn auch direkt am Camp gab es eine Wasserstelle, so dass die Tierbeobachtung nahtlos fortgesetzt werden konnte. Auf einer Bank sitzend und mit einem kühlen Getränk in der Hand, war das so ziemlich das beste Fernsehprogramm, das man sich vorstellen kann.

Selbst nach dem Abendessen ging die Show weiter. Am nun beleuchteten Wasserloch fanden sich drei Nashörner ein. Zwei Männchen und ein Weibchen, wie es schien, und die Herren lieferten sich direkt vor unseren Augen eine kleine Rangelei um die Gunst der Dame, wobei sie jede Menge Staub und Testosteron aufwirbelten. Damit hatten wir dann bei unserer ersten Afrika-Safari sogar die Big Five zusammen, auch wenn der Löwe vor vier Tagen nur schlecht zu sehen war, aber morgen sollte ja auch noch ein Tag sein.




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