Lapplands Drag – Husky Expedition: Auf ins Gebirge…

Um 7 Uhr trafen wir uns auf dem Hof der Farm zu einem schnellen Kaffee. Das Farmteam hatte die Ausrüstung und die Schlitten bereits auf zwei Fahrzeuge mit Anhänger verteilt. Nach einer kurzen Besprechung holten wir 40 Hunde aus ihren Zwingern und verluden sie in ihre kleinen Transportboxen, um uns wenig später auf den Weg nach Ammarnäs zu machen.

Später sollte sich noch Patti, eine Freundin des Farmteams mit eigenen Hunde und eigenem Schlitten zu uns gesellen, doch so weit kam es zunächst nicht, denn kurz hinter Sorsele bremste uns ein Platten am ersten Anhänger. Zum Glück erreichte Patti nur wenig später die Pannenstelle und konnte mit einem Ersatzrad aushelfen. Nur wenige Kilometer weiter verabschiedete sich dann aber auch der zweite Reifen des Hängers mit einem unschönen ‘Pffffchhh’. Es wurde fleißig telefoniert und nach 20 Minuten traf ein Bekannter mit 2 weiteren Ersatzreifen ein, deren Felgen aber leider nicht passten. Sollte die Tour hier schon zu Ende sein?

Nach langer Überlegung gelang es dem Team schließlich, die Schlitten und die Hunde aus dem defekten Anhänger auf die verbliebenen Fahrzeuge zu verteilen, so dass wir letztlich mit gut 3-stündiger Verspätung den Startpunkt in Ammarnäs erreichen konnten.

Ohne weitere Zeit zu verlieren luden wir die Schlitten ab, verstauten Zelte, Schlafsäcke, Rentierfelle, den Drybag mit persönlichen Dingen, Kühlboxen mit Essen für uns und jede Menge Hundefutter (alleine davon hatten wir insgesamt knapp 200kg dabei). Die Zugleinen wurden ausgelegt, die Hunde durften endlich aus ihren Boxen und schon ging es ab in Richtung Naturreservat.

Schnell wurde es einsam um uns herum. Im Reservat ist kein motorisierter Verkehr zulässig und nach etwa 20km gab es auch keinen Handyempfang mehr. Durch ein weites Tal fuhren wir langsam bergan, mal über zugefrorene Flüsse und Seen, mal durch lichte Birkenwälder. Nach etwa 40km bzw. 4 Stunden Fahrzeit, entschieden wir uns dafür, in der Mankeforshütte zu übernachten.

Nachdem wir die Schlitten an Bäumen festgebunden hatten, wurden natürlich zuerst unsere vierbeinigen Freunde versorgt, bevor wir es uns in der einfachen, aber gemütlichen Hütte bequem machten. Zum Abendessen zauberten unsere Guides leckere Köttbullar auf dem knisternden Holzofen. Bei Kerzenlicht saßen wir anschließend noch eine Weile zusammen, bis wir schließlich erschöpft in die Doppelstockbetten fielen.



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