Kitzbüheler Alpen – Über den Gaisberg

In den zweiten Wandertag startete das Wetter in etwa so, wie wir es uns erhofft hatten. Wir saßen im gleichen Bus wie gestern, wollten dieses Mal aber nur bis Westendorf fahren und der Blick durch die nun trockenen Seitenscheiben sah deutlich freundlicher aus als noch am Vortag.

Mit der Alpenrosenbahn überbrückten wir die knapp 1000 Höhenmeter in die Gipfelregion der südlich des Brixentals gelegenen Berge und starteten von der Bergstation Talkaser die nächste Wanderung. Als wir den etwas trubeligen Bereich rund um die Gondelbahn hinter uns gelassen hatten, wurde es deutlich ruhiger.

Ein gemütlicher Weg führte uns vorbei am Fleiding zum Kreuzjöchlsee, der wie die meisten Seen hier leider nur ein künstlich angelegtes Speicherbecken für die Beschneiungsanlagen im Winter ist. Nach den ersten höhengleichen Kilometern ging es nun über einen Fahrweg stetig bergab, bis wir gegen Mittag die Wiegalm erreichten. Bei warmen Temperaturen gönnten wir uns hier eine kleine Erfrischung, um dann die anstrengendste Passage des Tages anzugehen.

Direkt hinter der Alm begann ein schmaler Pfad, der sich steil über einen Bergrücken hochzog. Als wir dann aber den Gipfel des Gaisbergs (1770m) erreicht hatten, durften wir erfreut feststellen, dass sich die Anstrengung gelohnt hatte. In sämtliche Himmelrichtungen reichte der Blick zig Kilometer weit. Vom Watzmannmassiv in Bayern bis hinunter an die schneebedeckten 3000er des Alpenhauptkamms. Ein toller Platz für eine ausgedehnte Rast.

Über einen schmalen Weg stiegen wir dann später zur Bärstattalm und weiter zur Gaisberalm ab. Wir genehmigten uns noch einmal eine kleine Belohnung und fuhren anschließend mit dem Sessellift ins Tal nach Kirchberg und von dort mit dem Bus weiter zu unserem nächsten Hotel in Kitzbühel. Dort warteten unsere Koffer bereits in einem Zimmer mit Blick auf den Zielhang der Streif.

Wir machten uns schnell ausgehfertig und gingen in die Stadt. Der wenige hundert Meter weite Weg wurde dabei gesäumt von zahlreichen Porsches und anderen hochpreisigen Fahrzeugen. Nach einer Runde durch die schmucke aber auch proppenvolle Fußgängerzone ergatterten wir mit viel Glück noch einen Tisch fürs Abendessen in einem rustikalen Restaurant, wo wir dann auch den Abend ausklingen ließen.



Gesamtstrecke: 10.25 km
Maximale Höhe: 1763 m
Minimale Höhe: 1266 m
Gesamtanstieg: 426 m
Gesamtabstieg: -891 m

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