Kappadokien – Soğanlı und die unterirdische Stadt von Kaymaklı

Der heutige Ausflug führte uns zunächst in das etwa 50 Kilometer südlich von Göreme gelegene Soğanlı-Tal.

Zu Beginn der Wanderung besichtigten wir die kleine Moschee von Soganli. Wie schon gewohnt, versorgte uns Reiseleiter Caner mit vielen fundierten Informationen zu Religion, Geschichte und natürlich auch dem aktuellen Leben in der Türkei.

Weiter talaufwärts gab es wieder zahlreiche Felsenkirchen und Höhlenwohnungen zu besichtigen. Bis in 50er Jahre wurden die Höhlen bewohnt, bevor aus Sicherheitsgründen alle Felsenwohnungen geräumt und der Bevölkerung neue Häuser zur Verfügung gestellt wurden. Heutzutage ist es wieder möglich, die Höhlen zu nutzen, wenn man sie vorher auf ihre statische Sicherheit hat prüfen lassen. Viele der teils verfallenen ehemaligen Behausungen werden heute aber nur noch als Taubenschläge genutzt, um für die Landwirtschaft Dünger in Form von Taubenmist zu gewinnen.

Nachmittags fuhren wir weiter zur unterirdischen Stadt von Kaymaklı. Wie auch an mehreren anderen Orten in Kappadokien wurden hier weit verzweigte unterirdische Gänge und Kammern in den weichen Tuffboden gegraben. Die bis zu 60 Meter tief reichenden Kammersysteme dienten als Wohn- und Lagerräume. Außerdem boten die unterirdischen Anlagen der Bevölkerung Schutz bei Angriffen fremder Truppen. Mehrere tausend Menschen fanden hier damals Unterschlupf. Die obersten vier Stockwerke können heute durch teils sehr enge und verwirrend angelegte Gänge besichtigt werden.



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