Nepal Tag 6 – Annapurna zum letzten Mal

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Viel zu früh riss uns der Wecker aus dem Schlaf. Das war der Preis, den wir zahlen mussten, um den Sonnenaufgang über dem Himalaya erleben zu können.

Mit dem Kleinbus fuhren wir zu einem Parkplatz in den Hügeln oberhalb Pokharas. Von dort ging es in der Dunkelheit über zahlreiche Treppenstufen hinauf zur World Peace Pagoda. Noch war es finster, doch schon bald kroch die Sonne träge hinter dem Horizont hervor und beleuchtete ein gewaltiges Panorama. Unter uns Pokhara und der Phewa-See, im Hintergrund gleich drei Achttausender: Dhaulagiri (8167m), Annapurna (8091m) und Manaslu (8163m).

Zurück vom nächtlichen Ausflug gab es im Hotel erst einmal Frühstück und anschließend hatten wir ein paar Stunden Zeit, um durch Pokhara zu bummeln und in einem Lokal am Phewa-See ein Mango-Lassi zu schlürfen.

Für den Nachmittag war der Rückflug nach Kathmandu geplant. Als wir am Flughafen eintrafen wurde uns aber mitgeteilt, dass der Flugplan wegen des Staatsbesuchs des indischen Premierministers ordentlich durcheinandergewirbelt worden war. Von mehrstündiger Verspätung war die Rede, doch unserer lokalen Agentur war es anscheinend gelungen, uns auf einen anderen Flug umzubuchen, so dass wir nach gut einer Stunde auf das Vorfeld geführt wurden. Und zwar zur kleinsten Maschine weit und breit.

Wir fanden uns recht unvermittelt im Bauch einer 18-sitzigen Beechcraft 1900 wieder, doch dank des immer noch stabilen Wetters geriet der Flug in die Hauptstadt absolut ruhig. Lediglich einmal klangen Alarmtöne aus dem offenen Cockpit in den Passagierbereich. Wir vermuten mal, dass das eine Bodenabstandswarnung war, als kurz vor dem Anflug auf Kathmandu eine Passhöhe vielleicht etwas zu sportlich überflogen wurde. Die Piloten schalteten den Alarm jedenfalls routiniert ab und brachten die Maschine problemlos in der Hauptstadt zu Boden.

Die Tatsache, dass sämtliche nepalesischen Fluggesellschaften wegen gravierender Sicherheitsmängel ein Betriebsverbot in der EU haben, trägt nicht gerade zu einem guten Fluggefühl bei. Die Erfahrungen mit dem chaotischen Straßenverkehr (Tag 3) zeigten allerdings, dass das Unfallrisiko bei Inlandsflügen im Vergleich doch deutlich niedriger liegen sollte. Wir schoben solche Gedanken jedenfalls erst einmal beiseite, denn für morgen war der Flug zum “legendären” Airport in Lukla geplant.



Spaziergang Pokhara (rot) – Ausflug zur Friedens-Stupa (grau) – Transfer Pokhara (grün)


Bustransfer in Kathmandu


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