Schützensteig Klettersteig – Jenner

Genau so ein Wetter wünscht man sich, wenn man im Urlaub morgens aus dem Fenster schaut. Ein strahlend blauer Himmel und eine tolle Fernsicht. Da gab es nur eins: Ab nach Schönau und rauf auf den Jenner. Nun gut, dass eine beträchtliche Anzahl anderer Urlauber den gleichen Gedanken haben könnte, damit war zu rechnen.

Dass wir gegen 10 Uhr allerdings gerade noch einen der letzten freien Plätze auf dem riesigen Königssee-Parkplatz ergattern würden, hatten wir nicht erwartet. Damit verbunden gab es bereits eine 30-minütige Wartezeit an der Jennerbahn, was aber immer noch besser war, als wenn wir mit der Königsseeschifffahrt hätten fahren wollen, denn dort betrug die Wartezeit schon anderthalb Stunden. Später am Vormittag wurde übrigens vermeldet, dass man Schönau nur noch mit dem Bus anfahren könne, da es im gesamten Ort keine freien Parkplätze mehr gäbe.

Egal, wir waren nun einmal dort und deshalb fuhren wir auch mit der Seilbahn hoch. Oben kannten die Massen nur ein Ziel, den etwa 15 Minuten Fußmarsch entfernten Aussichtspunkt auf den See und den dahinterliegenden Watzmann. Der Blick war wirklich grandios und das Wetter optimal, doch bei dem Andrang hielten wir uns nur so kurz wie möglich dort auf.

Stattdessen steuerten wir den etwas unterhalb gelegenen Gipfel des kleinen Jenner an, um uns an die dortigen Klettersteige zu wagen. Auch hier waren wir nicht alleine, doch im Vergleich zum Gebiet um die Bergstation herrschte an den Klettersteigen eine fast schon wohltuende Leere. Leider war das steile Wiesengelände auf dem Zustieg zum recht neuen Laxersteig durch den Regen der letzten Tage äußerst rutschig, so dass wir auf diesen Teil des Steigs aus Sicherheitsgründen verzichteten und direkt am schon etwas älteren Schützensteig starteten. Dieser konnte uns aber vollends überzeugen.

Der Steig war deutlich länger als erwartet, bot ein paar spannende Elemente, wie etwa eine kurze Seilrutsche und verlief durch ein Gelände mit fantastischen Tiefblicken auf den Königssee. Die Aussicht war so schön, dass wir nach einer kurzen Pause und wegen des ausgefallenen Laxersteigs, den Schützensteig direkt noch einmal gingen. Danach hatten die Arme dann genug für heute geleistet und wir machten uns an den Rückweg hoch zum Jenner. Dort hatte sich der Großteil der Massen bereits verzogen, so dass wir auf der Talfahrt wieder eine Gondel für uns alleine hatten.

Beim Abendessen gingen wir dann noch einmal die verbliebenen Optionen für den letzten kompletten Tag in den Alpen durch und entschieden uns für eine Tour, auf der wir nur wenig Betrieb erwarteten.



Schützensteig Klettersteig – Jenner

Gesamtstrecke: 3.43 km
Maximale Höhe: 1839 m
Minimale Höhe: 1561 m
Gesamtanstieg: 412 m
Gesamtabstieg: -393 m