Afrika 2017: Über Maun ins Moremi-Gebiet

Wie schon am Vortag galt es auch heute zunächst einmal, ein wenig Strecke zu machen. Unterbrochen von einer kurzen Fotopause an einem mächtigen Baobab-Baum fuhren wir circa 300 Kilometer nach Westen zu unserem ersten Zwischenziel in Maun. Dort ließen wir unseren Safari-Truck zurück und teilten unsere Gruppe und das nötigste Gepäck auf zwei offene Jeeps auf, denn nun sollte es für zwei Nächte in den tiefsten afrikanischen Busch gehen.

Wir verließen die Stadt in nordöstlicher Richtung. Langsam wurde die Besiedlung immer dünner und nach etwa 40 Kilometern endete die Asphaltstraße und ging in eine rumpelige Staubpiste über. Die anstrengende Fahrt fand eine abrupte und hochwillkommene Unterbrechung, als plötzlich einige Elefanten ein kleines Stück voraus unseren Weg kreuzten.

Langsam näherten wir uns der Stelle, die Fahrer stoppten, stellten die Motoren ab und da standen wir auch schon mittendrin in einer Herde von gut 20 Dickhäutern inklusive einiger Kälber. Am überraschendsten war für uns, wie nah man diesen Tieren mit dem Jeep kommen kann. In den Fahrzeugen wurden wir offensichtlich nicht als Bedrohung wahrgenommen und konnten uns problemlos auf unter 10 Meter annähern.

Es war ein beeindruckendes Erlebnis, diese mächtigen Tiere in freier Wildbahn besser als im Zoo beobachten zu können. Ein wenig ungehalten wirkten die Elefanten allerdings, denn der Rest der Herde wollte auch noch die Piste queren, doch da standen nun unsere Jeeps im Weg. Nach kurzem Zögern wechselten die übrigen Elefanten schließlich vor und hinter unseren Fahrzeugen die Seite und schon nach wenigen Metern hatte der Busch die gewaltigen Tiere wieder verschluckt.

Kurz darauf passierten wir noch ein letztes Dörfchen, bevor wir etwa 30 Kilometer weiter mitten im Nirgendwo von der Piste auf einen schmalen Fahrweg abbogen. Auf dem sandigen Untergrund fuhr sich einer unserer Fahrer fest, konnte sich aber recht zügig wieder befreien, so dass wir einige Minuten später an unserem Tagesziel, der Mogotlho-Lodge eintrafen.

Die Lodge bestand aus einem hölzernen Hauptgebäude und einem guten Dutzend fest aufgebauter Zelte und lag fernab jeglicher Zivilisation am Ufer des Khwai-Flusses.

Um die Zelte problemlos beziehen zu können, war es uns wichtig, die Lodge noch im Tageslicht zu erreichen. Das Gelände war nämlich nicht umzäunt, weshalb Tiere jeglicher Gattung problemlos durchs Camp streifen konnten und daher erhöhte Aufmerksamkeit verlangt war. Nach Einbruch der Dunkelheit durften wir uns deshalb nur noch in Begleitung des Lodge-Personals vom Hauptgebäude zu den Zelten begeben.

Beim leckeren Abendessen hatte unsere Gruppe mal wieder viele neue Eindrücke zu diskutieren und anschließend ging es mit gespannter Erwartung auf die nächtliche Geräuschkulisse in die Betten.




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