Afrika 2017: Durchs Moremi-Reservat zurück nach Maun

Was Grunzgeräusche in der Nacht bereits vermuten ließen, wurde nach Tagesanbruch durch die Spuren bestätigt: Flusspferde hatten sich in unserem Camp herumgetrieben. Das Verbot, nachts alleine durch die Anlage zu laufen, schien also durchaus seine Berechtigung zu haben.

Für uns sollte es jedoch nach dem Frühstück zurück nach Maun gehen, allerdings nicht auf direktem Weg, sondern auf einer ganztägigen Pirschfahrt mit den Jeeps. Wir fuhren zunächst in nördlicher Richtung durch den Ort Mababe in die Randbereiche des Chobe-Nationalparks.

Erster Höhepunkt des Tages waren ein paar Giraffen, die sich unmittelbar an der Staubpiste herumtrieben. Wie schon zuvor bei den Elefanten, war es auch hier faszinierend zu beobachten, wie ruhig und elegant sich diese großen Tiere im Busch bewegten.

Nur wenig später bekamen wir die ersten Zebras zu Gesicht und dank des guten Informationsaustauschs der Ranger untereinander, konnten wir bald darauf einen äußerst seltenen Anblick erleben. Ein Rudel der stark vom Aussterben bedrohten afrikanischen Wildhunde hatte es sich direkt neben einem kleinen Fahrweg bequem gemacht. Diese sehr seltenen Raubtiere zu sichten, war ein echter Glücksfall.

Weniger glücklich dagegen war die Reifenpanne, die uns nur 100 Meter weiter ereilen sollte. Die Schilderung des recht grausamen Jagdverhaltens der Wildhunde klang uns noch in den Ohren, als wir wohl oder übel die schützenden Jeeps verlassen mussten. Immerhin verlief der Reifenwechsel sehr zügig, so dass einer schnellen Fortsetzung der Safari nichts mehr im Weg stand.

Heute schien der Tag der Raubtiere zu sein, denn am späten Vormittag konnten wir uns einem Löwen nähern, der allerdings nur wenig Lust auf Touristen hatte, sich schnell zurückzog und nur schemenhaft im Gebüsch zu erkennen war. Viel besser zu sehen bekamen wir etwas später aber einen Leoparden, der nach erfolgreicher Jagd (die Beute lag ein paar Meter entfernt im Gras) im Schatten eines Baumes erschöpft und vollgefressen vor sich hindöste.

Auf üblen Wegen ging es dann weiter in südwestlicher Richtung. Wir überquerten klapprige Brücken, hatten Flussdurchfahrten, bei denen das Wasser bis auf die Pritsche des Jeeps schwappte und mussten jede Menge Staub schlucken.

Unterbrochen wurde die Fahrt durch ein schönes Picknick im Moremi-Wildreservat und am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die nächste Lodge in Maun.




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