Es ist schon erstaunlich, wenn einem der Wetterbericht nach so vielen tollen Wandertagen in diesem Jahr auch im November noch einmal vier Tage mit sehr guten Aussichten für ein verlängertes Wochenende verspricht. Diese Steilvorlage wollten wir nicht ungenutzt lassen und unter anderem den Lennesteig zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.
Wir deponierten unser Auto in Westfeld und während dort die Sonne vom Himmel lachte, ließen sich in Richtung Altastenberg tiefhängende Wolken blicken. Wir fuhren jedoch mit dem Bus zunächst in die entgegengesetzte Richtung nach Schmallenberg. Auch dort waren beim Rundumblick hier und da ein paar Nebelfelder sichtbar, doch auf dem heutigen Abschnitt des Lennesteigs, sollten wir den ganzen Tag mit tollem Wetter verwöhnt werden.
Zum Aufwärmen ging es kurz hinter Schmallenberg erst einmal recht gemütlich bergan. Die letzten Meter auf dem Weg hoch zum Wilzenberg hatten dann allerdings einen ganz anderen Charakter. Mit der rutschigen Laubschicht hätte man sich auf dem Steilstück fast schon eine Seilsicherung gewünscht. Oben angekommen gab es zur Belohnung dann einen fantastischen Weitblick vom Wilzenbergturm.
Vorbei am leicht skurrilen Blinker II, einem Kunstwerk auf dem Waldskulpturenweg, brachte uns der Weg gemächlich nach Oberkirchen, wo wir erst ein wenig der Lenne folgten und dann hinter der Kunstschmiede erneut einen längeren Aufstieg in Angriff nahmen.
Auf Oberkirchen durften wir noch einmal herabblicken und oben auf der Höhe wurden im Akkord Weihnachtsbäume flachgelegt. Nun folgte nur noch der Abstieg zurück zu unserem Auto in Westfeld und damit hatten wir dann den Lennesteig komplett.
Wieviel Glück wir mit dem Wetter hatten, erfuhren wir nur wenig später, als wir auf der Fahrt zum Hotel in Medebach nach wenigen Kilometern in dichten Nebel eintauchten und die dicke Suppe bis zu unserer Unterkunft auch nicht mehr verlassen sollten.
Von Hagen bis zum Kahlen Asten – das ist schon ein ordentliches Stück. Selbst wenn man es auf 10 Etappen plus die Kahler-Asten-Steig-Runde aufteilt, die wir in den Jahren 2015, 2016 und 2018 nach und nach abgelaufen sind. Nimmt man dann noch die nackten Zahlen (180km Weglänge und fast 6000 Höhenmeter) dazu, ist diese Strecke schon ziemlich beeindruckend.
Was diese Zahlen allerdings nicht ausdrücken können, ist der Spaß, den wir in dieser tollen und abwechslungsreichen Landschaft auf den Tages- und Wochenendtouren hatten. Und auch wenn es uns immer mal wieder in ferne und exotische Länder zieht, lieben wir es doch genauso sehr, die Natur im heimischen Umfeld zu genießen, die sich vor so mancher Reisedestination wahrlich nicht verstecken muss.
Wir können jedensfalls auf einige tolle Tage zurückblicken, an denen wir das Sauerland und insbesondere das Lennetal intensiv erleben durften und sind nun auf der Suche nach einem neuen Projekt.
GC65157 – Sauersteig Lenne SL10 – Schmallenberg – Westfeld
Lennesteig #10: Schmallenberg – Westfeld
Maximale Höhe: 656 m
Minimale Höhe: 367 m
Gesamtanstieg: 655 m
Gesamtabstieg: -576 m
Lennesteig – Von Hagen bis zum Kahlen Asten
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- Lennesteig #01: Hohenlimburg – Nachrodt
- Lennesteig #02: Nachrodt – Altena
- Lennesteig #03: Altena – Werdohl
- Lennesteig #04: Werdohl – Plettenberg
- Lennesteig #05: Plettenberg – Rönkhausen
- Lennesteig #06: Rönkhausen – Grevenbrück
- Lennesteig #07: Grevenbrück – Altenhundem
- Lennesteig #08: Altenhundem – Saalhausen
- Lennesteig #09: Saalhausen – Schmallenberg
- Lennesteig #10: Schmallenberg – Westfeld
- Sauersteig – Kahler Asten-Steig – Westfeld