Der heutige Bericht könnte eigentlich sehr kurz ausfallen. Wir haben nur einen Cache gefunden und sind auch nur einige wenige Kilometer gewandert.
Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit, denn auf dieser kurzen Strecke haben wir wohl mehr Höhenmeter überwunden als während des kompletten restlichen Urlaubs zusammen. Doch schön der Reihe nach…
Der obligatorische morgendliche Blick auf die Webcams zeigte ein Bergland, das komplett über den Wolken lag. Also ging es mal wieder ganz nach oben zum Pico Arieiro. Von dort wollten wir den Höhenweg rüber zum Pico Ruivo nehmen, dem mit 1862 Metern höchsten Punkt Madeiras.
#862 – 14:35h – GC1DW8D – Pico Arieiro
Bis in die 1960er Jahre wäre dieser Weg nur erfahrenen Alpinisten vorbehalten gewesen. Der inzwischen errichtete gesicherte Treppenweg ermöglicht seitdem aber auch Normalbürgern (im wahrsten Sinne des Wortes) tiefe Einblicke in die schroffe Berglandschaft Madeiras.
Über die Sicherung waren wir wirklich sehr froh, gibt es doch z.B. eine Passage über einen nur etwa 3 Meter breiten Grat, dessen Flanken zu beiden Seite nahezu senkrecht mehrere 100 Meter tief abfallen. Ein Spazierweg ist dieser Pfad aber trotzdem noch lange nicht. Ständig geht es auf und ab, die Treppen sind teilweise extrem steil und die Stufen sehr hoch und ungleichmäßig. Nicht umsonst wird diese Tour im Wanderführer als “schwarze” Wanderung geführt (entsprechend der Einstufung von Skipisten).
Nach zwei Dritteln der Strecke sind wir deshalb umgekehrt, denn wir wollten ja noch mehr von der Insel sehen und nicht die letzten Tage von Muskelkater und Gelenkschmerzen geplagt auf dem Balkon verbringen. Den verpassten Cache am Pico Ruivo nehmen wir daher mal als zusätzlichen Anreiz, um irgendwann noch einmal nach Madeira zu fliegen.
Das Wetter blieb übrigens den ganzen Tag über sehr schön und immer wieder konnten wir tolle Blicke in alle Richtungen bis hinunter zur Küste erhaschen. Erneut eine sehr empfehlenswerte Tour, die aber nicht unterschätzt werden sollte.
Madeira
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