Tromsø – Svolvær: Mit der MS Polarlys in den Trollfjord

Der landschaftlich wohl schönste Teil der Hurtigruten-Strecke sollte heute vor uns liegen. Nach weiteren kurzen Stopps in Sortland und Stokmarknes steuerte die MS Polarlys am frühen Nachmittag den Raftsund an und gerade rechtzeitig klarte der Himmel plötzlich auf.

Unzählige Inseln und eine massive Bergkette voraus, ließen es nahezu unmöglich erscheinen, hier eine Durchfahrt für ein großes Schiff zu finden, doch nach vielen scharfen Richtungsänderungen rund um die Inselchen tat sich plötzlich ein schmaler Spalt zwischen den Bergen auf.

Der Raftsund ist eine rund 20 Kilometer lange Wasserstraße zwischen den Inselgruppen der Lofoten und der Vesterålen. An seiner engsten Stelle ist diese Passage nur etwa 300 Meter breit, wird rechts und links von hohen Bergen flankiert und man erkennt deutlich eine starke Gezeitenströmung.

Als I-Tüpfelchen steuerten wir dann am Ende des Raftsunds einen kleinen Seitenarm, den Trollfjord an. Seine Einfahrt ist nur 100 Meter breit und das Schiff quetscht sich zwischen 1000 Meter hohen Felswänden hindurch. Dieses Manöver gehört sicherlich zu den spektakulärsten Eindrücken einer Norwegenreise.

Etwa anderthalb Stunden später gingen wir dann in Svolvær von Bord und fuhren in den Nachbarort Kabelvåg. Dort bezogen wir für die nächsten vier Nächte im Hotel Nyvågar eine alte Fischerhütte. 50m² Wohnfläche auf zwei Etagen, direkt an einem kleinen Fjord gelegen und umgeben von einer tollen Berglandschaft – genau so stellt man sich Norwegen vor…



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