Heute sollte es aus dem Nurata-Gebirge heraus und in die gut 200 Kilometer entfernte Stadt Samarkand gehen. Bei den schlechten Straßenverhältnissen stand dafür eine etwa 4-stündige Busfahrt auf dem Programm. Um aber nicht den ganzen Tag faul im Bus zu verbringen, war nach dem Frühstück noch eine kleine Wanderung geplant.
Ziel war ein oberhalb des Dorfes Khayat gelegenes Wildgehege, in dem eine kleine Herde Argali-Schafe lebte. Diese größten wildlebenden Schafe der Welt erinnern mit ihren mächtigen Hörnern ein wenig an groß geratene Widder, doch zunächst hielten wir vergeblich nach den scheuen Tieren Ausschau. Ein einheimischer Begleiter aus dem Dorf umrundete daher schnell einen Hügel und trieb die Schafe über einen kleinen Pass in unsere Richtung.
In gestrecktem Galopp preschten die Tiere an uns vorbei und verschwanden schnell wieder in der Weite ihres Geheges. Auf dem Rückweg nach Khayat passierten wir die zerfallenen Überreste des alten Dorfes, wo man noch Spuren einer ehemaligen Ölmühle entdecken kann. Zurück an der Unterkunft bekamen wir einen kleinen Mittags-Snack und verabschiedeten uns anschließend von unseren Gastgebern.
Da der Bus uns wegen der schlechten Schotterpiste nicht am Gästehaus abholen konnte, wurde unsere Gruppe zunächst mit mehreren PKW über gut 5 Kilometer zur nächsten Asphaltstraße gefahren, wo wir dann gemeinsem in das größere Fahrzeug umstiegen. Die Fahrt nach Samarkand verlief unspektakulär und am späten Nachmittag bezogen wir unser Zimmer in einem modernen Hotel unweit des Stadtzentrums.
Auf der Rückfahrt nach dem Abendessen steuerten wir noch das Gur-Emir-Mausoleum für einen ausgiebigen Fotostopp an und bewunderten den in der Dunkelheit traumhaft angestrahlten Gebäudekomplex.
Letztes Ziel des Tages war der beeindruckende Registan-Platz, der von den mächtigen Portalen dreier Islamschulen eingerahmt und von der einheimischen Bevölkerung als schönster Platz der Welt bezeichnet wird. Dort bekamen wir noch einen optischen Höhepunkt geboten, denn gerade an diesem Abend fand eine aufwändige Lightshow statt, die den prächtigen Platz farbenfroh in Szene setzte, wobei leider ein paar Aufbauten für ein bevorstehendes Musikfestival den Ausblick etwas verstellten.
Maximale Höhe: 1058 m
Minimale Höhe: 948 m
Gesamtanstieg: 140 m
Gesamtabstieg: -132 m
Fahrt vom Nurata-Gebirge nach Samarkand
Von der Seidenstraße ins Fan-Gebirge
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