Irland, warum denn nicht gleich so? Wie zur Entschuldigung für die letzen beiden Tage schien schon früh eine strahlende Sonne von einem blauen Himmel in unser Zimmer. Relativ zeitig verließen wir das Bett, denn wir wollten nach dem Frühstück die 9-Uhr-Fähre nach Bere Island erwischen.
Am Anleger im Hafen angekommen, quetschten sich gerade 4 Fahrzeuge und eine Handvoll Leute auf das recht übersichtliche Schiff, dessen beste Zeit schon vor 50 Jahren längst der Vergangenheit angehört hatte. Wir buchten Hin- und Rückfahrt beim Kapitän und bekamen kein Ticket, denn man würde sich für den Rückweg schon an uns erinnern. Nur wenig später bemühte sich der große Haufen Rost redlich, uns von seiner Seetüchtigkeit zu überzeugen und brachte uns in etwa 15 Minuten sicher hinüber zur Insel.
Dort begann eine tolle Wanderung, die uns zunächst bis zum Leuchtturm an der Westspitze brachte. Die Trockenheit von oben war aber nicht gleichbedeutend mit Trockenheit von unten. Auch auf den Inselwegen gab es mächtig matschige Stellen, so dass wir Teilstücke lieber barfuss absolvierten, was bei dem warmen Wetter und dem weichen Untergrund problemlos möglich war. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigte sich an der Querung einer sumpfigen Rinne unterhalb eines kleinen Sees, wo Andreas direkt mal bis zum Knie im Moor versank.
Insgesamt war der schöne schmale Pfad aber recht gut begehbar und vorbei an der Ruine eines Signalturms aus Napoleonischer Zeit stiegen wir bis hinauf auf den Knockanallig (268m), den höchsten Punkt der Insel.
Die tolle 360°-Rundumsicht über Bere Island, hinüber nach Castletownbere und die gesamte Bantry Bay, drängte förmlich zu einer ausgiebigen Rast mit ein wenig Brot und Käse aus der Region. Losreißen konnte uns von dieser Aussicht nur der Gedanke an den Fahrplan des großen Haufen Rosts, der uns um 15:15 Uhr zurück aufs Festland bringen sollte. Wir packten also unsere Sachen wieder zusammen und stiegen ab zur Inselstraße, die uns zum Fähranleger führte.
Den restlichen Tag ließen wir gemütlich in einem Pub und einem kleinen Restaurant im Zentrum von Castletownbere ausklingen und schauten dabei fröhlich auf den Wetterbericht, denn auch für die nächsten Tage wurde uns viel Sonne versprochen.
Maximale Höhe: 268 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 522 m
Gesamtabstieg: -525 m
Unberührtes Irland 2018 – der Beara Way
=> zur Übersichtsseite
- Irland: Anreise nach Glengarriff
- Irland: Beara Way – Von Glengarriff nach Adrigole
- Irland: Beara Way – Von Adrigole nach Castletownbere
- Irland: Beara Way – Bere Island
- Irland: Beara Way – Von Castletownbere nach Allihies
- Irland: Beara Way – Dursey Island
- Irland: Beara Way – Von Allihies nach Eyeries
- Irland: Beara Way – Von Eyeries nach Lauragh
- Irland: Beara Way – Von Lauragh nach Kenmare
- Irland: Kenmare – Killarney – Dingle
- Irland: Dingle – Cliffs of Moher
- Irland: The Burren – Bridges of Ross
- Irland: Zum Abschluss nach Cork