Nur wenige Kilometer von den Cliffs of Moher entfernt liegt der deutlich unbekanntere Burren-Nationalpark. Auch wir waren eher zufällig darauf aufmerksam geworden, wollten dann aber unbedingt eine Wanderung in der kargen Karstlandschaft unternehmen.
Wir fuhren in die Umgebung von Kilinaboy und ließen unseren Mietwagen auf einem kleinen Wanderparkplatz zurück. Die von uns ausgesuchte Runde war zwar nicht sonderlich lang, sollte sich aber schnell als recht anstrengend herausstellen, da man fast ausschließlich über zerklüftete Felsen läuft.
Das vegetationsarme und von bizarren Steinplatten geprägte Gebiet, bildet einen unerwarteten Kontrast zur sonst so grünen und eher sanften Landschaft Irlands. Von der Spitze des Mullaghmore-Hügels hat man einen schönen Blick über das Areal und die grotesken Felsformationen, die teilweise wie versteinerte Flüsse und Strudel wirken.
Nachmittags fuhren wir dann zurück an die Küste und folgten dem Wild Atlantic Way nach Süden, wobei die Strecke gar nicht so ‘wild’ war, wie es der Name vermuten ließ.
Nächster Anlaufpunkt für uns waren die Bridges of Ross. In jahrtausendelanger Arbeit hatte die Brandung hier einen tiefen Einschnitt in die Steilküste geschaffen, der von einer Felsenbrücke überspannt wird. Ursprünglich gab es sogar drei Brücken, doch sind die anderen zwischenzeitig eingestürzt und seit etwa 100 Jahren existiert nur noch der verbliebene Bogen. Allerdings gibt es eine Stelle, an der die Natur bereits an einer neuen Brücke arbeitet. Falls also jemand mal in 20000 Jahren vorbeischauen möchte…
Wir wollten uns diese Zeit jedenfalls nicht nehmen und besuchten zum Abschluss noch den Leuchtturm an der westlichsten Spitze der Loop-Head-Halbinsel, wo wir noch einen kleinen Spaziergang unternahmen.
Am Abend in Lahinch mussten wir dann erfahren, dass irische Livemusik nicht immer ein Genuss sein muss. Im selben Pub, in dem wir gestern noch zwei wirklich tollen Musikern lauschen durften, trat heute ein ‘Künstler’ auf, dessen Gesang maximal für Zulauf bei den lokalen Ohrenärzten gesorgt haben dürfte. Das konnte man sich selbst mit dem leckeren irischen Bier nicht mehr schöntrinken.
Wanderung (grün) – Autofahrt (grau)
Wanderung im Burren-Nationalpark
Maximale Höhe: 181 m
Minimale Höhe: 29 m
Gesamtanstieg: 254 m
Gesamtabstieg: -260 m
Unberührtes Irland 2018 – der Beara Way
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