Irland: Dingle – Cliffs of Moher

  • Beitrags-Kategorie:Irland

Die Cliffs of Moher, die wohl bekannteste irische Sehenswürdigkeit, waren unser heutiges Ziel. Um zu ihnen zu gelangen, mussten wir aber erst einmal etwa 150 Kilometer zurücklegen und die Fahrt begann direkt mit dem Connor Pass, der höchstgelegenen Passstraße Irlands.

Die Flaschen mit dem Zusatzsauerstoff konnten aber getrost zu Hause bleiben, denn höher als bis auf 456 Meter sollte es nicht hinaufgehen. Was selbst im Sauerland nicht der Rede wert wäre, sorgte auf der eher flachen irischen Insel schon für beeindruckende Ausblicke.

Auf der nördlichen Seite der Passstraße wünschten wir uns dann möglichst wenig Gegenverkehr, denn dort gibt es einen 1,4km langen und äußerst schmalen einspurigen Abschnitt mit nur spärlich eingestreuten Ausweichbuchten. Zum Glück konnten wir den Engpass jedoch recht flott passieren.

Für den weiteren Weg nach Norden wählten wir ab Tarbert die Fähre über den Shannon, was uns gegenüber dem reinen Landweg über Limerick eine Abkürzung von etwa 75 Kilometern einbrachte.

Über eine eher unspektakuläre Küstenstrasse erreichten wir am frühen Nachmittag dann langsam die Gegend um die Cliffs of Moher. Parken wollten wir aber nicht am Großparkplatz in der Nähe des Besucherzentrums sondern ca. 5km weiter südlich auf einem kleinen Bauernhofgelände, um von dort zu Fuß zu den Klippen zu gelangen.

Auf den letzten Kilometern der Anfahrt deutete noch nichts auf eine überwältigende Steilküste hin. Im Gegenteil. In Lahinch gab es eine weite Bucht mit langem Sandstrand und Surfschulen. Auch der Parkplatz lag in flacher Wiesenumgebung und der Fußweg zur Küste ging nur leicht bergauf.

An der Küstenlinie angekommen standen wir aber plötzlich an einer senkrechten, gut 100 Meter hohen Abbruchkante und schauten nach Norden auf die kilometerlange Reihe der Cliffs of Moher, die sich am höchsten Punkt 214 Meter über das Meer erheben. Ein fantastischer Anblick, der in den nächsten Stunden unser ständiger Begleiter sein sollte. Ein schöner Trampelpfad führte nun wenige Meter von der Klippenkante entfernt nach Norden und ständig warnten Schilder davor, dem Abgrund nicht zu nahe zu kommen.

Im Bereich des Besucherzentrums und des O’Brien’s Towers waren regelrechte Touristenströme unterwegs, so dass wir uns nach nur kurzem Aufenthalt wieder an den deutlich einsameren Rückweg zum Hag’s Head in der Nähe unseres Parkplatzes machten. Von dort hatten wir nur noch ein paar Kilometer zurück zu unserem Hotel in Lahinch und einem gemütlichen Pub, in dem es später am Abend mal wieder tolle Livemusik gab.



Wanderung (grün) – Autofahrt (grau)


Wanderung an den Cliffs of Moher

Gesamtstrecke: 11.9 km
Maximale Höhe: 174 m
Minimale Höhe: 66 m
Gesamtanstieg: 325 m
Gesamtabstieg: -326 m

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Anja Dommel

    Liebe Monika, lieber Andreas. Vielen Dank fürs Teilen eurer Reiseeindrücke. Ich war vor ziemlich genau einem Jahr bei den Cliffs. Am Besucherzentrum war mir zu viel Ansturm, ein Stück davor und danach sind aber gleich viel, viel weniger Menschen unterwegs. Den Doolin Cliff Walk kann ich sehr empfehlen :) Liebe Grüße, Anja

Schreibe einen Kommentar