Am letzten Tag unseres Friesland-Törns ließen wir es sehr ruhig angehen, denn unser Hauptziel für heute, die Stadt Joure, lag nur wenige Kilometer entfernt. Es war Sonntag und schon auf dem Langwarder Wielen mussten wir feststellen, dass heute wohl alles auf dem Wasser unterwegs war, was schwimmen konnte, weshalb die Fahrerei nicht ganz so entspannt war, wie an den vorherigen Tagen.
Am späten Vormittag erreichten wir Joure und fanden auch gleich einen guten Anlegeplatz im Hafenbereich. Wir gingen ins Ortszentrum und waren doch ein wenig enttäuscht von dem Städtchen. Gut, da die Geschäfte geschlossen hatten, war nicht viel los auf der Einkaufsstraße, doch auch seitens der Architektur und der Straßengestaltung hatten wir in der vergangenen Woche deutlich schönere Orte gesehen. In einem schattigen Biergarten in Hafennähe gönnten wir uns mittags einen kleinen Imbiss und gingen dann zu unserem Boot zurück.
Dort gab es leider eine unschöne Überraschung, denn wir fanden einen Zettel der Hafenmeisterin vor, mit der Bitte sich bei ihr zu melden. Während unserer Abwesenheit hatte ein anderes Boot hinter unserem festmachen wollen, dabei aber wohl etwas zu viel Gas gegeben. Der Bug des anderen Bootes war gegen unser Heck geprallt und hatte die Heckreling verbogen. Immerhin hatten sowohl ein paar andere Skipper als auch die Hafenmeisterin das verunglückte Manöver beobachtet, die Daten des Unfallverursachers aufgenommen und gleich noch ein paar Zeugennotizen zu Papier gebracht. Nach einem kurzen Telefonat mit unserem Vermieter wurde uns signalisiert, dass ihnen diese Angaben reichen würden und so konnten wir unsere Fahrt mit gut einstündiger Verzögerung fortsetzen.
In dichtem Sonntagsverkehr steuerten wir langsam zurück in Richtung Heimathafen, doch zuvor legten wir am Terhernster Puollen noch eine ausgedehnte Nachmittagsrast ein, bei der wir es uns bei Temperaturen knapp unter 30 Grad nicht nehmen ließen, in den Kanälen auch mal ein Bad zu nehmen.
Am Abend parkten wir die Harmony 6 schießlich wieder bei unserem Vermieter in Terherne ein, genossen ein leckeres Abschiedsessen im nahegelegenen Ort und gaben unser Hausboot nach einer letzten, ruhigen Nacht in den Kojen am nächsten Morgen schweren Herzens wieder zurück.
Mit dem Hausboot durch Friesland
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