Es war Ende Oktober, die Inzidenzwerte waren auf dem Weg nach oben und wir schauten voraus auf einen möglicherweise recht restriktiven Corona-Winter. Viele Möglichkeiten für einen sinnvollen Urlaub gab es nicht mehr und am Besten geeignet erschien uns eine Fortsetzung der Wanderung auf den Hermannshöhen, die uns bisher ja sehr positiv überrascht hatten.

Weniger positiv überrascht waren wir dagegen vom Wetter. Laut Vorhersage hätte es am Vormittag aufhören sollen zu regnen, doch je näher wir unserem Startpunkt im westfälischen Halle kamen, desto nasser wurde es. Immerhin ließ der Regen dann doch etwas nach als wir zur Wanderung aufbrachen, aber es sollte fast den ganzen Tag hindurch weiter leicht vor sich hintröpfeln.

Von Halle aus hatten wir schnell wieder den Hauptkamm des Teutoburger Walds erreicht. Das schlechte Wetter gewährte uns nur trübe Ausblicke und immer wieder liefen wir auf längeren Passagen durch die tiefhängenden Wolken, was dem Weg fast schon einen mystischen Beiklang gab.

Auf der Höhe von Steinhagen gönnten wir uns in einem Gasthaus eine kleine Pause, um innerlich Flüssigkeit zuzuführen und äußerlich Flüssigkeit abzutrocknen. Ein wenig später passierten wir den im Nebel liegenden Fernsehturm Hünenburg und erreichten bald darauf den Tierpark Olderdissen, den wir wegen coronabedingten Einschränkungen aber leider nicht durchqueren konnten, sondern umrunden mussten.

Auf dem Johannisberg erreichten wir noch einen letzten schönen Aussichtspunkt mit Blick über Bielefeld und auf die gegenüberliegende Sparrenburg, ehe wir den Höhenzug verließen und das Zentrum der größten Stadt Ostwestfalens ansteuerten.

Für die Nacht checkten wir in einem nur spärlich belegten Hotel in der Nähe der Fußgängerzone ein und auch im Brauhaus, dass wir uns für den gemütlichen Teil des Abends ausgeguckt hatten, war der überwiegende Teil der Tische verwaist.

Hermannshöhen #07 – Von Halle Westfalen bis Bielefeld