Die Wettervorhersage für diesen Sonntag war ausgeprägt zweigeteilt. Während der Vormittag noch brauchbares Wanderwetter liefern sollte, prognostizierte man uns für die zweite Tageshälfte intensive Regenfälle.

Aus diesem Grund schälten wir uns für unsere Verhältnisse ausgesprochen früh aus den Betten, absolvierten das Frühstück zwar frei von Hektik aber dennoch zügig und waren dementsprechend zeitig auf den Hermannshöhen unterwegs. Unser Plan sah vor, möglichst trocken bis in die Nähe von Detmold zu kommen und dort spontan je nach Wetterlage weiterzusehen.

Auf dem Kammweg zogen wir in Richtung Osten und abgesehen von ein paar Ausblicken nach links und rechts war der erste Höhepunkt die Hünenkapelle, deren alte Gemäuerreste verwunschen im dichten Wald lagen. Ein hervorzuhebender Abschnitt auf der folgenden, längeren Waldpassage lag im Bereich des Naturschutzgebiets Dörenschlucht. Dort führte ein schöner Pfad durch ein hügeliges Quellgebiet und vorbei an einem kleinen Tümpel.

Wir streiften den Ortsrand von Pivitsheide und umrundeten den Donoper Teich, während es am Himmel zusehends dunkler wurde. Wenige Minuten bevor wir den Kurpark von Hiddesen erreichten, setzte der Regen ein, der schnell ein beachtliches Ausmaß annahm. Wir suchten uns einen Unterstand am Haus des Gastes und sondierten die Lage. Zwar konnten wir den Rest des Tages nun wettertechnisch abhaken, doch der Ausblick für Montag und Dienstag war gar nicht so schlecht.

Da wir diese Tage sowieso noch frei hatten, entschieden wir uns für eine spontane Verlängerung des Wochenendes, enterten den nächsten Bus in Richtung Detmold und versuchten unser Glück bei einem Hotel in der Altstadt. Wie erhofft bekamen wir problemlos noch ein Zimmer, das wir bei dem strömenden Regen nur noch zum Abendessen im nahegelegenen Brauhaus verließen.

Hermannshöhen #09 – Von Oerlinghausen bis Detmold