Die fünfte und letzte Etappe dieser Wanderung begann direkt mit dem Verlassen des Hotels, denn der Hermannsweg führte unmittelbar an unserem Übernachtungsort vorbei. Nach wenigen Schritten waren wir bereits wieder im Wald und auf einem steilen Anstieg hoch zum Bärenstein.

Es dauerte nicht lange, da hatten wir schon die nächste weithin bekannte Sehenswürdigkeit der Region erreicht. Hinter einem Teich ragte die markante Felsformation der Externsteine in die Höhe. Das Wetter hätte besser sein können, doch vielleicht gab gerade der leichte Dunst in Kombination mit dem Rahmen aus buntem Herbstlaub dem Anblick einen mystischen Hauch.

Eher als im strahlenden Sonnenschein kann man wohl bei diesen Bedingungen nachvollziehen, weshalb diese bizarren Felsentürme bereits seit langer Zeit als Heiligtum und Kultstätte galten.

Direkt hinter den Externsteinen begann der nächste Anstieg. Wir durchwanderten ein Gebiet mit Bergheide, querten die Bundesstraße B1 und zogen durch ein ausgedehntes Waldgebiet weiter zur Silbermühle. Auf einem ausgesprochen schönen Abschnitt durch ein romantisches Tal folgten wir dem Silberbach aufwärts, doch holten uns wenig später die klimawandel- und borkenkäferbedingten Waldschäden wieder ein. Auf dem langgezogenen Schlussanstieg durchquerten wir eine riesige Kahlfläche, die zwar ein paar schöne Aussichten ermöglichte, ansonsten aber einen eher traurigen Anblick abgab.

Am frühen Nachmittag erreichten wir mit dem 441 Meter hohen Gipfel der Lippischen Velmerstot den höchsten Punkt des Hermannswegs, der noch hinunter nach Leopoldstal führte und dort endete.

Die Hermannshöhen laufen über den Eggeweg weiter in Richtung Süden und werden sicherlich ein Ziel für weitere Wandertouren sein, doch für uns war zunächst einmal Feierabend und von Leopoldstal aus ging es schließlich mit dem Zug zurück nach Halle.

Die ganze anschließende Geschichte mit ungeplant verlängerten Gleisbauarbeiten, Schienenersatzverkehr, der nicht in die Bahn-App eingepflegt war, weiteren Verspätungen und diesem ganzen Zeugs, böte genug Stoff für einen eigenen Artikel, aber wir wollen die Berichterstattung über die tolle Wandertour durch Unzulänglichkeiten der Bahn nicht unnötig ins Negative abgleiten lassen.

Hermannshöhen #11 – Von Holzhausen bis Leopoldstal