Mongolei – Ongiin-Kloster und Jurtenbau

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Auch in der Halbwüste scheint nicht immer die Sonne. Bei leichtem Regen machten wir uns mit den Geländewagen auf zum nahegelegenen Kloster Ongiin.

Die Anlage wurde im Jahr 1760 gegründet und war lange Zeit das bedeutendste buddhistische Kloster der Region. Leider wurden in der kommunistischen Zeit auch hier alle Tempel und sonstigen Einrichtungen zerstört. Erst seit wenigen Jahren gibt es einen neuen Tempel und eine Handvoll Mönche lebt wieder dauerhaft in der Anlage. Ein recht betagter Guide, der aus seiner Kindheit noch das alte Kloster vor der Zerstörung im Jahr 1937 kannte, führte uns durch die Ruinen und die neuen Tempel. Zum Glück hörte es auf zu regnen, so dass wir den 8km langen Rückweg zum Camp zu Fuß durch die felsigen Hügel antreten konnten.

Am Nachmittag durften wir dann unser Geschick beim Jurtenbau unter Beweis stellen. Nach leichter anfänglicher Ratlosigkeit konnten wir unter Anleitung des Camp-Teams und unter Mithilfe unserer Fahrer in gut einer Stunde ein recht beachtliches Ergebnis präsentieren. Gerade noch rechtzeitig, bevor eine heftige Regenfront auf unser Camp traf.

Nach den ersten Niederschlägen wurden wir das Gefühl nicht los, dass unsere Schlafjurte auch von unerfahrenen Touris gebaut worden war, denn erstmalig hatten wir eine Jurte mit fließendem Wasser – zum einen von oben durch eine nicht dichte Dachöffnung, zum anderen von unten quer über den Fußboden. Immerhin konnten wir unsere Sachen hochstellen und auch die Betten blieben trocken. Lediglich der Geruch nach nasser Ziege, der sich durch die feuchte Filzschicht in der Jurte breitmachte, stieß bei uns nicht wirklich auf Begeisterung.



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