Mongolei – In der Geierschlucht

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Heute klingelte der Wecker mal wieder etwas früher als üblich. Die Sonne kämpfte noch mit den tiefhängenden Wolken der Nacht, als wir bei kühlen Temperaturen zur Geierschlucht aufbrachen.

Nach ca. 40-minütiger Fahrt erreichten wir in einem Hochtal einen kleinen Parkplatz am Ende der Piste und machten uns zu Fuß auf den weiteren Weg in die Bergwelt des Altais. Hoch über uns kreisten ein paar Geier und rechts und links des Weges wuselten unzählige Pfeifhasen durch das niedrige Gras.

Mit jedem Meter wurde das Tal enger und schroffer und oben in den Felsen ließen sich ein paar Steinböcke blicken. Im Kernbereich der Schlucht sind die Felswände so steil und hoch, dass die Sonne nicht mehr bis zum Boden vordringen kann und sich in der kalten Luft auf 2300m Höhe eine mehrere Meter dicke Eisschicht bildet, die oft das ganze Jahr über nicht abtaut.

Durch den vielen Schnee im vergangenen Winter war der Eispanzer in diesem Jahr besonders lang und dick. Immerhin hatten Regenfälle den Mini-Gletscher mit abstumpfendem Dreck überspült, so dass wir den mehrere hundert Meter langen Weg übers Eis bis an das Ende der Schlucht angehen konnten.

Auf dem Rückweg zu unseren Fahrzeugen wurde uns klar, dass sich die gute Lage unseres Camps und das frühe Aufstehen durchaus bezahlt gemacht hatten. Während wir die Schlucht noch ganz für uns alleine hatten, kamen uns nun doch noch einige andere Touristen entgegen.

Auf der Fahrt zurück zum Camp stoppten wir an einem kleinen Naturkundemuseum. Hier konnten wir die seltenen und sehr verborgen lebenden Tiere der Region immerhin mal in ausgestopfter Version bewundern.

Bei herrlichem Wanderwetter starteten wir nachmittags zu einer kleinen Tour in der Umgebung des Camps. Von einem Gipfel am Nordrand des Altais genossen wir noch einmal fantastische Ausblicke in Richtung Dalanzadgad und die umliegende Wüstenregion.



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