Rügen – Zwischen Binz und Göhren | Hochuferweg und Rasender Roland

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Vorsicht, Abbruchkante! …auf dem Hochuferweg zwischen Göhren und Binz

Erneut starteten wir mit dem Weg zum Bahnhof in den Tag. Dieses Mal war allerdings nicht der Hauptbahnhof unser Ziel, sondern der auf der anderen Seite des Zentrums gelegene Kleinbahnhof, denn wir wollten mit dem Rasenden Roland über die Insel fahren.

Rügen – Rasender Roland
Rügen – Rasender Roland

Mit dem Rasenden Roland bis Göhren

Pünktlich fuhr der Zug am vollen Bahnsteig ein und wir suchten uns ein Plätzchen in einem der historischen Waggons. Schnaufend und äußerst widerwillig setzte sich die fast 70 Jahre alte Dampflok in Bewegung und ließ vor Bahnübergängen immer wieder ihr charakteristisches Pfeifen verlauten, das man tagsüber auf halb Rügen hören konnte. Auf dem ansteigenden Abschnitt zum Jagdschloss Granitz zockelte der Zug in besserem Schritttempo durch den Wald. Erst als es danach flacher wurde, machte der Rasende Roland seinem Namen alle Ehre und erreichte die sagenhafte Höchstgeschwindigkeit von 30km/h.

Wir ließen die schöne Landschaft und ein paar kleine Örtchen an uns vorbeiziehen und erreichten schließlich den Endbahnhof in Göhren. Dort waren wir nach wenigen Schritten am Strand angekommen und begannen auf der Promenade unsere Wanderung zurück nach Binz. Die ersten Kilometer verliefen flach am Strand entlang, bis kurz hinter Baabe die Steilküste begann und der Weg hinauf aufs Hochufer führte.

Über Baabe und Sellin wieder zurück nach Binz

Wenig später erreichten wir Sellin, das wir uns ähnlich wie Binz mit langem Strand und Promenade vorgestellt hatten. Die Realität sieht allerdings deutlich anders aus, da der Ort oberhalb des Steilküste liegt und lediglich eine lange Treppe zu einem recht übersichtlichen Strand und der Seebrücke hinabführt, die allerdings wiederum ein echter Hingucker ist. Der 400 Meter weit ins Meer hineinragende Schiffsanleger bietet mit dem im historischen Stil wiederaufgebauten Restaurant im vorderen Teil einen sehr repräsentativen Anblick.

An einem Imbiss weiter hinten auf der Seebrücke stärkten wir uns mit einem Fischbrötchen und zogen dann auf dem Hochuferweg weiter in Richtung Binz. Der schmale Pfad führte durch einen schönen Wald und gab immer mal wieder den Blick auf die Küste frei.

Leider zog es sich am Nachmittag mehr und mehr zu, es begann zu tröpfeln und steigerte sich schließlich zu einem ausdauernden Landregen, so dass die schöne Wanderung auf den letzten Kilometern nach Binz für uns noch ein ziemlich nasses Ende nahm.


Rügen – Auf dem Hochuferweg von Binz nach Göhren

Gesamtstrecke: 14.82 km
Maximale Höhe: 76 m
Minimale Höhe: 1 m
Gesamtanstieg: 460 m
Gesamtabstieg: -464 m