Die Etappenplanung auf dem Uplandsteig hatte bei uns im Vorfeld für einiges Kopfzerbrechen gesorgt, da bei vernünftigen Etappenlängen besonders im westlichen Teil der Runde nicht immer unbedingt eine brauchbare Anbindung an den ÖPNV erreichbar gewesen wäre. Dünn getaktete Fahrpläne hätten dann noch für weitere Schwierigkeiten bei der Rückfahrt zum jeweiligen Etappenstart gesorgt. Dank eines freundlichen und sehr hilfreichen Hinweises an der Hotelrezeption sollte sich allerdings die Ettelsberg-Seilbahn als nahezu perfekte Lösung unserer Probleme erweisen.

Mit der Seilbahn auf den Ettelsberg

Infolgedessen standen wir heute Vormittag nach kurzem Anmarsch durch den Ort an der Talstation der Kabinenseilbahn und ließen uns in wenigen Minuten auf dem 838m hohen Gipfel gondeln. Wir erklommen noch kurz den Hochheideturm und schauten bei stark bewolktem Wetter ein wenig in die weite Umgebung, ehe wir die Wanderung starteten, um nach etwa 3 Kilometern auf den Uplandsteig zu treffen.

Niedersfelder Hochheide

Vorbei an der Hoppeckequelle erreichten wir schon bald die Niedersfelder Hochheide, die größte Bergheidefläche Nordwestdeutschlands. Über einen schönen Aussichtspunkt am Neuen Clemensberg gelangten wir zur Hochheide-Hütte, die zu einer kurzen Rast einlud.

Auf das Dach Nordrhein-Westfalens

Über den nun parallel zum Uplandsteig verlaufenden Rothaarsteig steuerten wir anschließend den Langenberg an. Die mit 843 Metern höchste Erhebung in NRW präsentierte sich allerdings betont unspektakulär. Es gibt zwar ein Gipfelkreuz und einen kleinen Rastplatz, allerdings auch eine bemerkenswert flache, bewaldete Umgebung, keinen „richtigen“ Gipfel und vor allem null Aussicht. Aber wir standen endlich mal auf dem Dach Nordrhein-Westfalens.

Ab hier ging es nur noch bergab. Zuerst auf schönen Waldpfaden mit einem eingestreuten Aussichtspunkt, später dann meist auf Forstwegen mit wiederholtem Blick auf die Hänge des Willinger Skigebiets. Unten am Ortsrand angekommen hatten wir eigentlich noch eine Einkehr geplant, die wir nach einem Blick in die Wetterapp aber sicherheitshalber in die Lokalität direkt neben unserem Hotel verlegten.

Das war eine äußerst gute Entscheidung, denn bei dem kurz darauf einsetzenden sintflutartigen Regen waren wir froh, nur noch wenige Meter bis ins trockene Zimmer zu haben.

Uplandsteig – Vom Ettelsberg nach Willingen