Wir bedienten uns noch einmal kräftig am Frühstücksbuffet, denn heute sollte unser dreitägiges Zelttrekking starten und damit verbunden die Möglichkeiten der Nahrungsaufnahme auf absehbare Zeit etwas eingeschränkt sein. Unser Auto stellten wir in Usseln ab, schulterten die Rucksäcke mit Zelt, Kocher und allem, was man zum Überleben in der Wildnis des Sauerlands so braucht und machten uns auf den Weg ins Diemeltal.

Auf ins Trekkingabenteuer

Trotz des ungewohnt hohen Gewichts auf unseren Schultern liefen die ersten Kilometer erstaunlich gut, was allerdings auch dem flachen, stetig abfallenden Höhenprofil geschuldet war. Das Wetter war mit angenehmen Temperaturen und heiter bis wolkigem Himmel, allerdings auch ziemlich kräfigem Wind, auf unserer Seite, als wir einen ersten kleinen Anstieg nahmen und unterhalb des Oelkesbergs auf den Uplandsteig trafen.

Hier begann der uns noch fehlende Abschnitt über Bömighausen zurück nach Usseln. Ein wenig später erreichten wir das Dörfchen Hemmighausen, wo wir am Friedhof die letzte Gelegenheit für heute nutzten, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Ein steiler Wiesenpfad führte aus dem Ort heraus und belohnte uns mit einer schönen Aussicht. Wir umrundeten Eimelrod, hatten einen knackigen Anstieg in einem kleinen Wäldchen zu bewältigen und erblickten schließlich nach anderthalb weiteren Kilometern unser Hotel für die kommende Nacht.

Trekkingplatz “Bockelau bei Eimelrod”

Das befand sich in Form einer ca. 5m x 4m großen, einsam gelegenen Holzplattform auf dem Rücken eines Hügelzugs und bot einen traumhaften Ausblick in die Umgebung. Wir legten unsere Rucksäcke ab und genossen zunächst in aller Ausführlichkeit die Ruhe und die Aussicht.

Am späteren Nachmittag flaute der Wind etwas ab und wir machten uns an den Zeltaufbau. Während das Zelt selbst schnell stand, war das Verzurren auf der Plattform etwas ungewohnt, da wir bisher stets mit Heringen gearbeitet hatten.

Als unsere Suite aber schließlich hinreichend sorgfältig aufgebaut war, wurde der Gaskocher angeworfen und das Abendessen zubereitet. Wir hatten zu Hause ein orientalisch angehauchtes Gericht auf Curry-Couscous-Basis vorbereitet, das wir nun nur noch mit heißem Wasser übergießen und ein wenig ziehen lassen mussten.

Mit diesem leckeren 1-Gang-Menu und einem Becher Rotwein in der Hand (ein kleines bisschen Luxus musste dann doch sein), schauten wir anschließend der Sonne beim Untergehen zu, sagten Fuchs und Hase gute Nacht und zogen uns in unsere kuscheligen Schlafsäcke zurück.

Uplandsteig – Trekking Tag #1