Kulturschätze der Donau – (Esztergom und) Budapest

Als wir an diesem Morgen gut erholt in unserer Kabine erwachten war es merkwürdig ruhig auf dem Schiff. Kein Motorengeräusch, kein plätscherndes Wasser und keine spürbare Bewegung. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte, dass wir am Ufer vertäut waren. Wenige hundert Meter donauabwärts war eine Schleuse in Sicht, doch nichts rührte sich.

Daran hatte sich auch nichts geändert, als wir gegen 08:30 Uhr zum Frühstück eintrudelten. Die Morgendurchsage über die Bordlautsprecher brachte dann die Ernüchterung. Wir waren mittlerweile in der Slowakei und lagen vor der Schleuse Gabcikovo, die wir eigentlich schon um 6 Uhr hätten passiert haben sollen. Wegen technischer Probleme an der Schleuse hingen wir nun aber fest und es war noch nicht klar, wann es denn weitergehen würde.

Basilika von Esztergom

Kulturschätze der Donau - Basilika von Esztergom
Kulturschätze der Donau – Basilika von Esztergom

Erst gegen 10 Uhr konnten wir endlich in die Schleusenkammer einfahren und bald darauf gut 20 Meter tiefer unsere Reise fortsetzen. Die 4-stündige Verspätung hätten wir auf der Weiterfahrt nach Budapest auf keinen Fall aufholen können und da es in der ungarischen Hauptstadt für den Abend noch Programm gab, fiel leider der Ausflug zur Basilika von Esztergom der Schleusenproblematik zum Opfer.

Nach einem eher abwechslungsarmen Donauabschnitt passierten wir am Nachmittag schließlich den Ort, an dem wir eigentlich den Ausflug hätten haben sollen und konnten die mächtige Kathedrale von Esztergom nur kurz vom Wasser aus bewundern.

Der nun folgende Abschnitt durch die ungarische Wachau bis hin zum Donauknie hatte dann landschaftlich wieder deutlich mehr zu bieten.

Ankunft in Budapest

Während des Abendessens liefen wir schließlich in Budapest ein. Wir ließen uns ein paar Leckereien schmecken und passierten zeitgleich die Margareteninsel und das mächtige Parlamentsgebäude. Hinter dem Stadtzentrum wendete unser Schiff und legte dann am östlichen Ufer auf Höhe der Freiheitsbrücke an.

Da wir für den Abend keinen Ausflug gebucht hatten, machten wir uns nach dem Essen zu Fuß auf in die Stadt. Nach nur wenigen Schritten gelangten wir zur Markthalle, die aber bereits geschlossen war und für morgen auf dem Plan stand.

Wir setzen unseren Weg durch die Fußgängerzone der Vaci Utca fort und steuerten dann die Donaupromenade an. Dort herrschte noch ordentlich Betrieb und als es bald darauf dunkel wurde, wusste Budapest mit zahlreichen, schön angeleuchteten Brücken und Gebäuden über denen, alles beherrschend, der Burgberg thronte, absolut zu überzeugen.

Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen bekamen wir zum Abschluss des Abends schließlich auch noch ein Feuerwerk auf dem Burgberg geboten.